Deponieausbau im Landkreis Heilbronn
Gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft
Im Landkreis Heilbronn stehen wir vor einer entscheidenden Herausforderung: Die Kapazitäten unserer Deponien nähern sich ihrem Limit. Bis Ende 2028 werden unsere bestehenden Deponien voraussichtlich verfüllt sein. Wir müssen daher schon jetzt aktiv werden, um auch in Zukunft die Entsorgungssicherheit sicherzustellen.
Seit 2005 hat sich in der Abfallwirtschaft viel getan. Hausmüll wird nicht mehr auf Deponien gelagert, sondern effizient verbrannt. Doch es gibt auch Abfälle, die wir nicht vermeiden oder wiederverwerten können. Dazu gehören vor allem mineralische Abfälle wie Erdaushub und Bauschutt. Diese stammen sowohl von privaten Bauvorhaben – sei es der ausgehobene Keller, die Gestaltung des Gartens oder Renovierungsarbeiten – als auch von öffentlichen und gewerblichen Bauprojekten. In den zurückliegenden Jahren kamen so jährlich über 300.000 Tonnen dieser Abfälle zusammen, die sachgerecht entsorgt werden mussten. Diese Mengen sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen, unterlagen aber schon immer gewissen Schwankungen.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, verfolgt der Landkreis Heilbronn einen proaktiven Ansatz. Wo es möglich ist, erweitern wir bestehende Deponie-Standorte. Gleichzeitig suchen wir nach neuen Standorten und fördern Kooperationen, wie beispielsweise mit der Stadt Heilbronn.
Wir möchten Sie als Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg mitnehmen und transparent informieren. Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten und dem jeweiligen Stand im Bereich Deponieausbau. Ihre Fragen und Anregungen sind uns wichtig. Unter der E-Mail-Adresse deponieausbau@landratsamt-heilbronn.de können Sie sich direkt an uns wenden. Ihre Einsendungen helfen uns, den Planungsprozess zu verbessern und auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Darüber hinaus haben wir in unserem FAQ häufig gestellte Fragen zusammengefasst. So schaffen wir einen Informations- und Austauschraum, von dem alle profitieren können.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir den Weg in eine nachhaltige und sichere Zukunft für unseren Landkreis Heilbronn gestalten. Ihre Beteiligung und Ihr Engagement sind dabei unverzichtbar. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog und danken Ihnen für Ihre Unterstützung.
FAQ Deponieausbau
1. Was bedeuten die verschiedenen Deponieklassen?
Deponien sind in Deponieklassen wie DK 0, DK I oder DK II eingeteilt. Die Deponieklasse ergibt sich aus verschiedenen Faktoren am Deponiestandort (Geologie, Grundwasserverhältnisse, bautechnische Ausstattung) und hängt insbesondere von den konkreten Maßnahmen zur Basis- und Oberflächenabdichtung ab. Die Anforderungen an die jeweiligen Deponieklassen werden in der Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung - DepV) definiert.
2. Welche Abfälle kann ich auf den jeweiligen Deponien entsorgen?
Ihre Abfälle müssen je nach Schadstoffgehalt (maßgebend sind bestimmte Zuordnungswerte) auf Deponien der entsprechenden Deponieklasse entsorgt werden. Maßgeblich sind hierfür bestimmte Zuordnungswerte, die Sie in Tabelle 2, Anhang 3 der Deponieverordnung finden. Grundsätzlich gilt: Je höher der Schadstoffgehalt Ihres Abfalls, desto höher müssen Deponieausbau und Deponieklasse sein (DK II ist höher als DK I).
3. Was sind Inertabfälle?
Inertabfälle sind mineralische Abfälle,
- die keinen wesentlichen physikalischen, chemischen oder biologischen Veränderungen unterliegen, - die sich nicht auflösen, nicht brennen und nicht in anderer Weise physikalisch oder chemisch reagieren,
- die sich nicht biologisch abbauen und
- die andere Materialien, mit denen sie in Kontakt kommen, nicht in einer Weise beeinträchtigen, die zu nachteiligen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt führen können.
4. Wird Hausmüll auch auf Deponien entsorgt?
Der Hausmüll aus Ihrer grauen Restabfalltonne wird seit 2005 nicht mehr deponiert, sondern thermisch verwertet. Deponiert werden weiterhin mineralische Abfälle (Inertabfälle) mit einem organischen Anteil von höchstens fünf Prozent. Diese machen etwa zwei Drittel des gesamten Abfallaufkommens aus und umfassen beispielsweise Bodenaushub, Bauschutt und Straßenaufbruch.
5. Was geschieht mit dem Deponiegas der ehemaligen Hausmülldeponien?
Bis Juni 2005 wurden auf den Deponien in Eberstadt und Schwaigern-Stetten häusliche Abfälle mit hohen organischen Anteilen entsorgt. Durch biologische Abbauprozesse von organischen Verbindungen und Materialien entstehen Deponiegas wie Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Das Gas der Deponien in Eberstadt und Schwaigern-Stetten wird gefasst, abgesaugt, behandelt und nach Möglichkeit energetisch verwertet.
6. Warum werden die Oberflächen ehemaliger Deponien abgedichtet?
Durch die Abdichtung der Deponieoberfläche wird das Eindringen von Niederschlagswasser in die Deponie verhindert, das sonst neues Deponiesickerwasser bilden würde. Die Abdichtung besteht grundsätzlich aus zwei Schichten. Die Abdichtungsschicht besteht aus mehreren Elementen und soll Deponieemissionen (Deponiegas, Sickerwasser) verhindern. Die zusätzliche Rekultivierungsschicht unterbindet das Eindringen von Regenwasser.
7. Brauchen wir auch in Zukunft noch Deponien?
Ja. Für mineralische Abfälle werden auch in Zukunft noch Deponien benötigt, da sie sich nicht völlig vermeiden lassen. Deshalb müssen Stadt- und Landkreise für nicht verwertbare mineralische Abfälle ausreichende Deponiekapazitäten vorhalten. Im Landkreis Heilbronn allein beträgt das Aufkommen an mineralischen Abfällen rund 300.000 Tonnen im Jahr. Bei der Entsorgung mineralischer Abfälle arbeiten der Landkreis und die Stadt Heilbronn seit Jahren eng zusammen.
Kontakt
Mineralischer Abfall
Abfallwirtschaft
Lerchenstraße 40
74072 Heilbronn
E-Mail: mineralischer-abfall@landratsamt-heilbronn.de
Telefon: 07131 994-148
Fax: 07131 994-196
Downloads
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Information des Landkreises Heilbronn und der Stadt Schwaigern zur künftigen Nutzung der Deponie Schwaigern-Stetten 43 KB
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Protokoll zur Informationsveranstaltung Deponie Schwaigern-Stetten, Oktober 2019 4 MB
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Präsentation des Abfallwirtschaftsbetriebs bei der Informationsveranstaltung zur Deponie Schwaigern-Stetten, Oktober 2019 860 KB
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Präsentation Ingenieursplanung zur Deponie Schwaigern-Stetten, Oktober 2019 3 MB
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