Schluss mit Littering – Vermüllung im öffentlichen Raum

Hinter dem Begriff Littering steht ein negativer Trend, den Sie sicher auch schon beobachtet haben: die stetig zunehmende Vermüllung des öffentlichen Raumes. 

Das fängt mit der unachtsam weggeworfenen Zigarettenkippe und dem ausgespuckten Kaugummi an und hört mit der „vergessenen“ Fast-Food-Verpackung oder stehengelassenen Bierflasche noch nicht auf.

Immer häufiger findet sich dieser wilde Abfall auf unseren Straßen, Plätzen, Rad- und Fußwegen, an Containerstandorten, in Park- und Grünanlagen und selbst im Wald oder in Gewässern. Das Littering stellt dabei nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern schadet auch der Umwelt und damit uns allen. Hier sind wir als Gesellschaft gefordert, diesen Trend umzukehren und den Abfall richtig zu entsorgen.

Das Littering hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und das natürliche Gleichgewicht:

  • Tiere verwechseln Abfall mit Nahrung oder verfangen sich darin.
  • Schädlinge wie Ratten werden angelockt, vermehren sich und werden als Überträger von Krankheiten zur Plage.
  • Kunststoffabfälle zerfallen zu Mikroplastik, gelangen so immer mehr ins Ökosystem und über die Nahrung schließlich in unseren Körper.
  • Zigarettenkippen beinhalten zahlreiche Giftstoffe, die durch den Regen ausgespült werden und somit in Böden und Gewässer gelangen.

Die Vermüllung hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Luft-, Trinkwasser- und Lebensqualität. Denn der wilde Abfall gelangt durch Wind und Regen in unsere Gewässer, wo er zur echten Gefahr wird. Bereits eine einzelne Zigarettenkippe genügt, um 1.000 Liter Wasser zu verunreinigen. Die Kunststoffabfälle verrotten leider nicht einfach, sondern werden weitergespült und landen am Ende im Meer. 

Meist steckt hinter Littering eine Mischung aus Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit und mangelndem Umweltbewusstsein. Die einen sparen sich den Weg zum nächsten Abfalleimer, die anderen halten ihre Zigarettenkippe für Bioabfall und wieder andere denken sich: „Irgendwer räumt das doch später sowieso wieder auf.“

Auf den Straßen und Grünflächen finden sich vor allem:

  • Zigarettenkippen und -verpackungen
  • Flaschen und Kronkorken
  • Kaugummireste
  • Fast-Food-Verpackungen
  • Plastiktüten
  • Kassenbelege
  • Coffee-to-go-Becher
  • Verpackungen von Süßigkeiten
  • Werbeprospekte
  • Corona-Schutzmasken

In den Weltmeeren treiben bereits mehr als 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und jährlich kommen schätzungsweise drei Millionen Tonnen hinzu. So entstehen regelrechte Inseln aus Abfall und große Abfallstrudel, in denen sich der Plastikabfall sammelt. Der größte bekannte Abfallstrudel wird „Great Pacific Garbage Patch“ genannt und reicht von der Westküste Nordamerikas bis nach Japan.

Littering als achtloses Entsorgen von Abfall in der Landschaft ist eine Sache von Sekunden. Die Folgen für die Umwelt wirken dagegen lange nach. So kann es bis zu 450 Jahre dauern, bis eine Plastikflasche zerfällt. Selbst unverdächtige Papiertaschentücher benötigen fünf Jahre, bis sie zersetzt werden. Das bedeutet: Wir produzieren wilden Abfall in einem Ausmaß, das die Natur nicht verkraftet. 

Littering geht uns alle an. Den Preis zahlen wir dafür alle. Auch wenn wir keinen wilden Abfall auf den Straßen und in der Natur verursachen, tragen wir dennoch die Kosten für dessen Beseitigung. Denn die Städte, Gemeinden und der Landkreis müssen für die hohen Entsorgungskosten aufkommen und geben diese an die Bürgerinnen und Bürger weiter. Das könnten wir uns sparen, wenn sich wieder das Bewusstsein durchsetzt, dass Abfall in den Abfall gehört. 

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